Das Event
von Harhaus-Modelltechnik
und Förderverein Eschbachtal

 

veröffentlicht in
Schiffs-Modell  11/2005   /  NECKAR-Verlag :

Das See(h)fest in Remscheid

 SMB0504
© H. Harhaus

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Das Se(e/h)fest im Freibad Eschbachtal

Im September des Jahres fand das Schaufahren in Remscheid nun schon zum fünften Mal statt. Nachdem die Veranstaltung 2004 wegen drohender Schließung des Bades nicht stattfinden konnte, dann aber -nach einem Wechsel der "Machthaber" im Rathaus, nun unter CDU-Führung- weitergeführt werden konnte, waren wieder viele mit großer Begeisterung dabei. Modellbauer aus dem "hohen Norden" waren angereist, wie auch aus dem "tiefen Süden"; lediglich der "Osten" fehlte auffallend (ob die Benzinpreise daran schuld waren?) Rund 180 Modellbauer mit weit über 300 Modellen fanden sich so in der wunderschön gelegenen Anlage des Freibads im Eschbachtal ein. Ideale Bedingungen sind hier anzutreffen: Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken mit Sprungbecken, ausgedehnte Liegewiesen, auf denen die Organisatoren eine wahre Zeltstadt aufgeschlagen hatten (Regen ist im Bergischen Land keine Seltenheit), ausreichend Parkplätze und das alles nur zwei Minuten von der Autobahnabfahrt entfernt gelegen.

So konnte die Veranstaltung am Samstag um 13 Uhr offiziell eröffnet werden. Der Dank der Festredner bezog sich nicht nur auf die zuständigen politischen Stellen und Gremien, die das Überleben des Bades (und der Veranstaltung) gesichert hatten, last but not least wurde auch "Petrus" ein großes Lob ausgesprochen, denn das Wetter war fantastisch. Die Organisatoren Helmut Harhaus (Harhaus Modelltechnik) und Stefan Grothe (Förderkreis Eschbachtal) hatten an alles gedacht. Für die gemeldeten Modellbauer waren Tische aufgestellt, weit über 100 Meter Tischlänge war unter einer Vielzahl von Zelten und Pavillions vorbereitet worden. Ein Wachdienst sorgte mit rund 10 Mann für eine störungsfreie Organisation, einen zügigen Auf- und Abbau und für die notwendige Sicherheit. Viele Modellbaufreunde waren mit Wohnwagen, Wohnmobil oder Zelt angereist, so daß schon eine kleine "Campingwiese" entstanden war, auf die auch die "Nachtwächter" ein offenes Auge hatten.

Direkt aus dem Freibad berichtete Radio RSG ab 13 Uhr live via Ü-Wagen und verbreitete die Geschehnisse der Veranstaltung im Sendegebiet des Bergischen Landes. Der WDR war mit einem kleinen Filmteam vor Ort, sie drehten einen Film für die "Lokalzeit". Jetzt konnte das Filmteam auch die Modelle "in action" erleben, die sie für einen Werbetrailer im Dritten (Ankündigung) in der Woche zuvor nur im Keller gefilmt hatten. Natürlich fehlten auch die örtlichen Zeitungen nicht, als dieses 5.Seefest eröffnet wurde. Die Medien waren auch dabei, als zwei Neubauten zünftig mit Sekt getauft und dann per "Stapelhub" ihrem Element übergeben wurden. Der Hochseeschlepper SEEFALKE und die Fregatte BRANDENBURG fahren nun unter dem Schutz des "Eschbach-Neptuns" über die Meere der Welt.

Wenn auch alle die, die schon am Freitag angereist waren, bei der Eröffnung schon den ersten und zweiten Akku-Satz leergefahren hatten, so ging der muntere Fahrbetrieb den ganzen Tag non stop weiter, kommentiert von dem RSG-Moderator oder den Organisatoren. Und da gab es ausgesprochene Raritäten zu kommentieren!

 

 

    zünftige Taufe mit Sekt und Stapelhub

Gegen Abend wurde eine kurze Pause eingelegt. Und als die Sonne gegen 21 Uhr hinter den Bergen versunken war, traf sich eine große Schar zum Nachtfahren. Alles was Licht an Bord hatte, ging nochmals auf's Wasser. So schipperten zweitweise über 30 Modelle unter fantasievoller oder vorschriftsmäßiger Illumination im großen Schwimmerbecken. Da hieß es bei einigen Modellen gut aufpassen, denn die "Graue Flotte" nur mit Positionslampen beleuchtet ist auch im Modell des Nachts kaum noch auszumachen! Ganz anders die futuristisch beleuchteten Uboote. Es waren experimentelle Tauchboote dabei, die wie ein Weihnachtsbaum unter Wasser funkelten und in allen Farben des Regenbogens erstrahlten. Einige dieser Modelle zeigten auch die relativ neue Disziplin: "Sub-Jumping" - fliegende Uboote. Inzwischen war es schon Sonntag geworden, als die letzten die Boote vom Wasser nahmen und sich in ihre Zelte verkrochen...

Der Sonntag bot das gleiche traumhafte Wetter. Gegen 10 Uhr waren alle Gäste eingetroffen, die Autos wieder aus dem Gelände und die Besucher konnten herbeiströmen. Und das taten sie auch, nachdem am Samstag live in Radio RSG dazu eingeladen wurde und am Abend in der WDR-Lokalzeit ein (wie immer, zu kurzer) aber schöner Trailer gelaufen war. Weit über 2000 (zahlende) Besucher fanden den Weg am Sonntag. Somit hatten am Wochenende knapp 4000 Besucher den Schiffsmodellbau erleben können, zuzüglich der (nicht zahlenden) Kinder. Viele Besucher waren an beiden Tagen da, denn das Angebot war an beiden Tagen sehr unterschiedlich und vielfältig.

Wunderbar gebaute Modelle mit Längen über 2.5 m gab es zu bewundern. Ins Staunen kam man bei dem Blick in die Uboote. Eine ganz ausgefallende Novität hatte Herr Wolk mitgebracht: sein S-182 (Klasse 212A). Ein vollständig aus Alu gebautes Boot, selbst die Außenhaut wurde aus Alu-Blech "gedengelt". Mit einem Edelstahl-Faltenbalg ging das Boot 1,3 m lange Boot auf Tiefe - hier im Eschbachtal nur rund 5 Meter, theoretisch bis 200 Meter und praktisch getestet bislang auf über 40 Meter erreichte Tauchtiefe! Eine 2,3 m lange PASSAT unter Vollzeug war zu sehen. Zahlreiche Modelle mit Dampfantrieb zogen schnaubend ihren Kurs. Das VS-8 SCHELL-I Tragflächenboot war dabei, winzige Schnellboote im Maßstab 1:100 begeisterten die Feinmechaniker. Der Eisbrecher ALE im Maßstab 1:30 mit rund 60 kg Gewicht wartete auf Einsatz im Eis - womit das Eschbachtal bei dem Wetter nicht aufwarten konnten, was aber auf Fotos dokumentiert wurde.

Aber die eindruckvollsten Bilder haben wohl die springenden Uboote hinterlassen. Reine Funktionsmodelle, rund 50 cm lang, strömungsgünstig wie ein Delphin gebaut und mit der gewaltigen Antriebsleistung von "Brushless-Motoren und Lipo-Akkus" ausgestattet, schossen mit unglaublicher Geschwindigkeit und Wendigkeit durch's Wasser. Mit diesem "Anlauf" durch Freisetzung von rund einem halben PS (400 Watt) gelang den Modellen mühelos Sprünge von deutlich über 1 m Höhe auszuführen. So schauten alle gespannt zu, wenn's wieder hieß: "Sub-Jumping" - die fliegenden Uboote werden wieder zu Wasser gelassen. Sicherlich war auch Sensations-Lust mit im Spiel, denn trotz der ausgefeilten Lageregelung und deutlichen Illumination war für keinen abzuschätzen, wo die anderen Fische angeschossen kommen würden. Und eine Kollision bei diesem Tempo kann nur ein glatter Treffer sein! Aber, es gab keine Treffer und kein "Kleinholz". Es gab sowieso keine nennenswerten Schäden bei allen Booten, was für diszipliniertes Fahren spricht und für die sprichwörtlich meisterhafte Qualität in der Ausführung. Die Modellbauer, die Helmut Harhaus eingeladen hatte, wußten mit ihrem Gerät umzugehen! Und das ist ein schönes Gefühl, wenn man weiß, daß die, die oft auf freien Treffen durch unglaubliches Chaos und Rücksichtslosigkeit auffallen, nicht mit dabei sind! So war das Schaufahren über dieses Wochenende ein wahrer Genuß, für alle! Die Besucher hatten ständig ein buntes Bild der unterschiedlichsten Modelle im Wasser zu sehen, zu bestimmten Zeiten trafen sich die 1:100-Modelle oder die 1:50-Modelle zu einem Fahren im gleichen Maßstab. Viele Modelle konnten auf den Tischen von außen und innen ausführlich inspiziert werden. Die Modellbauer hatten ausgiebig Zeit zum "Schwätze" wie auch zum Fahren.

Das war das Ziel dieser Veranstaltung - es wurde mehr als 100%ig erreicht! Es war wieder ein Erlebnis und wurde von allen genossen.

 

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